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Naiver Maler/Dichter

Naiver Maler/Dichter

Gedichte

DRAUßT IN STAMMERSDORF

Es fahr'n hinaus, am Rand von "Wean", 

die Leut, nach Stammersdorf sehr gern'. 

Man geht Spazieren, dann kehrt man ein 

und trinkt ein gutes Glasserl Wein 

beim Heurigen. In Gemütlichkeit 

sitzen eng' beisamm' die Leut'.

 

Anfangs ist man sich noch fremd, 

da man ja die Leut' nicht kennt. 

Man spricht ein Wörtchen dann und wann 

und sieht sich gegenseitig an.

 

Ist man kurze Zeit gesessen, 

holt man sich etwas zu essen 

vom Buffet. Fleisch, Brot, Salat, 

Blunzen und Würste man auch hat. 

Schweinernes, warm und ganz frisch, 

holt man sich zu seinem Tisch.

 

Nun wird gut und viel gegessen, 

auch auf' s trinken nicht vergessen, 

so hat man sich, ganz ohne Plage, 

gelegt 'ne gute Unterlage, 

sodaß man, wenn man weitertrinkt, 

nicht gleich berauscht zusammensinkt.

 

Das zweite "Vierterl", es schmeckt prächtig, 

der Wein löst d'Zung' man wird gesprächig. 

D'Leut' sitzen nicht mehr "reserviert", 

es wird schon recht laut debattiert.

 

Beim dritten "Vierterl", fangen dann 

einige Leut' zu singen an. 

Jetzt sind sie alle untereinand', 

gesellig, lustig und bekannt.

 

Beim vierten "Vierterl", die Kellner rennen, 

da lernen d'Leut' sich richtig kennen. 

Durch des Weines starke Kraft,

trinken sie dann zur Bruderschaft, 

küssen sich und sagen "Du" 

und die Musik spielt dazu.

 

Die schöne Zeit tut rasch vergeh'n, 

so denkt man an's nachhausegeh'n. 

Die Leut' vom guten Wein durchdrungen, 

wackeln lustig, ungezwungen, 

frohgemut, ob Frau ob Mann, 

zu der Wiener Straßenbahn. (Linie 31)

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Stammersdorf

Eitempera & Ölfarbe 

30 cm x 37 cm

(Um zu vergrößern, auf Bild klicken)

Draußt in Stammersdorf - SLK
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